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Space Debris: She's A Temple (Review)

Artist:

Space Debris

Space Debris: She's A Temple
Album:

She's A Temple

Medium: CD
Stil:

Instrumentaler Heavy-Psychedelic-Prog-Space-Kraut-Rock

Label: green-brain/breitklang
Spieldauer: 77:25 (CD)/82:36 (LP)
Erschienen: 15.05.2013
Website: [Link]

Anderthalb Jahre nach Vollendung des Archiv-Trios erscheint SPACE DEBRIS‘ neues Werk „She’s A Temple“. Original-Album trifft es eher als Studio-Album, denn die acht Stücke wurden wieder Live eingespielt. Während Winnie Rimbach-Sator mittlerweile vertrautes Mitglied ist, gibt es eine Neubesetzung (die bei Konzerten schon gar nicht mehr so „neu“ ist) an anderer Position. Mitja Besen liefert einen überzeugenden Alben-Einstand als „fester“ Bassist der deutschen Band.

Obwohl „She‘s A Temple“ nach dem Motto: „10% werden komponiert, 90% passiert während des Spielens“, entstanden ist, strahlt die Musik eine unglaubliche Sicherheit aus. Nicht so wie eine Straßenüberquerung an einem verkehrsfreien Sonntag, sondern wie eine Raftingtour mit Führern, denen man vertraut. Auch wenn die Stücke die zehn-Minuten-Grenzen fast erreichen, oder wie beim Opener und dem „Supernova 1604“-Finale, weit darüber hinausgehen, hat man nie das Gefühl einer plan- und zügellos herumjammenden Musikerschar zuzuhören.

„She’s A Temple“ bewegt sich härtemäßig zwischen den DOORS in „Wir entern die Bühne und hören erst wieder auf, wenn man uns runterschmeißt“ und DEEP PURPLE-Feuerball, mächtige, druckvolle Orgelkaskaden treffen auf pumpenden Bass, eruptive Schlagzeugsounds und eine variable Gitarre, selbst kleine santanaistische Latin-Ausflüge sitzen drin („She’s A Temple“). Besonders wenn Winnie Rimbach-Sator E-Piano spielt, gesellt sich wieder eine ordentliche Portion Jazz hinzu, aber auch hier bleibt eitles Schwelgen in ausufernden Tonfolgen aus. Selbst ein Schlagzeugsolo („Skinflight“) bleibt mit zweieinhalb Minuten kurz und knackig.

Aufnahmetechnisch orientiert man sich am warmen Analogsound der frühen Siebziger. Könnte für Jünger aktuell angesagter scharfer Höhen und auf fett getrimmter Masteringeffekte etwas zu flauschig klingen. Mit der Stereo-Aufteilung verhält es sich ähnlich, eine klare Positionierung, Gitarre rechts, Orgel links und Rhythmusinstrumente dazwischen, lässt sich des Öfteren hören. Das mag anachronistisch wirken, ist aber in Zeiten vorherrschender analytisch-kalter Klänge geradezu lebendiger Balsam für die Ohren.

FAZIT: Erneut gelingt SPACE DEBRIS eine abwechslungsreiche Klangreise, die man gerne als Krautrock bezeichnen kann - ohne bleischwere Repetitionen oder allzu teutonische Symphonik. Zwischen Psychedelik á la BRAINTICKET, hartem Rock, Heavy Prog und Jazz wandeln SPACE DEBRIS einmal mehr mit wuchtigen, weit ausholenden Schritten.

„She’s A Temple“ erscheint als CD und Doppel-LP. Die Vinylausgabe enthält einen fünfeinhalbminütigen Bonustrack.

Jochen König (Info) (Review 7511x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Palmyra
  • Cloudwalker
  • Creation – Glimpse Of A Dying Sun
  • Creation - Everdrifting Particle
  • Skinflight
  • Time Traveller
  • She's a Temple
  • Supernova 1604
  • Zenobian Dance (Bonustrack Vinyl)

Besetzung:

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